Aktuelles

Gute Nachrichten vom Rechtsschutzsaal in Friedrichsthal-Bildstock

Gute Nachrichten kommen von einem anderen Mitglied unseres Vereins, der Stadt Friedrichsthal.

Wie bekannt wurde, wird eine umfangreiche Sanierung und ein barrierefreier Umbau des

im Friedrichsthaler Ortsteil Bildstock gelegenen Rechtsschutzsaals mit einem Betrag von

1,14 Millionen Euro aus Bundesmitteln im Rahmen des Städtebauprogramms „Nationale

Projekte des Städtebaus“ gefördert. Die Sanierung des Rechtsschutzsaals ist damit eins von nur insgesamt 26 bundesweit geförderten Projekten im Jahr 2020 und des einzige im Saarland.

Das Gebäude wurde im Jahr 1891 errichtet und ist nicht nur das älteste Gewerkschaftshaus Deutschlands, sondern ganz speziell auch einer der industriekulturell und sozial-geschichtlich wichtigsten Orte unseres Bundeslandes.

Der von der Stiftung Rechtsschutzsaal getragene Bau ist bis heute Versammlungsstätte für die verschiedensten Anlässe und ein nach wie vor bedeutender Ort des politischen und kulturellen Lebens über Friedrichsthal hinaus.

Wenn Sie mehr über den Rechtsschutzsaal erfahren möchten, können Sie die Website

www.rechtsschutzsaal.de besuchen oder einfach „Rechtsschutzsaal Bildstock“ in eine Suchmaschine eingeben oder ganz klassisch einen Blick in die Fachliteratur werfen.


Auflösung der Initiative Gasmaschinenzentrale Heinitz e.V.

Zu unserem grossen Bedauern müssen wir die Auflösung unseres Mitgliedsvereins, der Initiative Gasmaschinenzentrale Heinitz e.V., bekanntgeben. Bei einer diesjährigen Mitgliederversammlung haben die Mitglieder des Vereins diese Entscheidung getroffen. Damit verliert eines der bedeutendsten noch erhaltenen Objekte industrieller und industriekultureller Architektur und Wirtschaftsgeschichte im Saarland einen entschiedenen Streiter für seinen Erhalt und seine Pflege.

Die im Holzhauertal bei Neunkirchen gelegene Anlage wird nach wie vor wirtschaftlich genutzt, ist aber in einem Zustand, der zumindest optisch sicher viel besser sein könnte und ihre ursprüngliche Schönheit nur mehr ahnen läßt.

Das langestreckte Gebäude wurde 1905 als einer der ersten Stahlskelettbauten an der Saar errichtet und 1920 erweitert. Es beherbergte in den Anfangszeiten der Stromerzeugung, die dafür verwendeten Gasmaschinen und war Teil des ersten Kraftwerks, das in dem von der Preussischen Bergverwaltung verwalteten Gebiet betrieben wurde.

Ein Farbfoto der Gasmaschinenzentrale können sie auf unserer Website unter dem Button

„Fotoalben“ in der Fotosammlung „Industriekultur an der Saar gestern und heute“ finden.

Wenn Sie weitere Informationen zur „Gasmaschinenzentrale Heinitz“ suchen, können Sie das entsprechende Schlagwort in eine Suchmaschine eingeben oder die entsprechende Fachliteratur zum Thema zur Hand nehmen.


Projekt „Entdeckertouren – auf den Spuren der Berg- und Hüttenleute der Saarregion“ gestartet

Der Saarländische Museumsverband e.V. hat federführend in Zusammenarbeit mit der Firma Eurokey Software GmbH sowie dem Saarländischen Wirtschaftsministerium, dem Verband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine Landesverband Saarland, dem Saarwaldverein und anderen Akteuren ein besonderes Projekt zur Bergbaugeschichte an der Saar realisiert. (Unser Verein SIM e.v.war dabei in verschiedenen Arbeitskreisen des Saarländischen Museumsverbandes vertreten.) Unter dem Titel „Entdeckertouren – auf den Spuren der Berg- und Hüttenleute der Saarregion“ wurden Wanderwege konzipiert, die den industriekulturell interessierten Wanderer über aktuell drei fertiggestellte Routen zum Thema „Bergbau“ durch Natur und Landschaft wie auch durch Siedlungsgebiete führen. Dabei handelt es sich um die Touren Ostertal-Ottweiler, Quierschied-Göttelborn und Schaumberg-Hasborn. Angedacht beziehungsweise in der Planungsphase sind weitere ergänzende Touren in anderen Teilen des Saarlandes. Das Besondere an diesen Touren ist, dass sie für die Benutzung eines Smartphones als Wegekarte und Infomedium konzipiert sind. Dabei wird nicht nur der Weg als solcher nebst einer Anzahl interessanter Streckenpunkte angezeigt oder über die eigene aktuelle Position auf dem Weg informiert , es werden auch multimediale Inhalte in Form von Bild- und Sprachinformationen zu den einzelnen Streckenpunkten vermittelt . Die betreffende APP mit dem Namen „Entdeckertouren“ kann von Privatpersonen kostenlos im Apple Store oder Google Play Store heruntergeladen werden.


Das Ende eines Wahrzeichens

Freitag, der 26. Juni 2020, Ortszeit: 17:00, Ort: Neunkirchen /Saar … ein weiteres einst weithin sichtbares Wahrzeichen neuerer saarländischer Industriegeschichte liegt im Staub.

Um Platz zu schaffen für den Neubau eines weiteren Supermarktes in der zweitgrössten Stadt des Saarlandes mußte der aus dem Jahre 1970 stammende Gasometer des ehemaligen Neunkircher Eisenwerkes weichen. Mit einigen wenigen Sprengladungen wurde eines der Wahrzeichen der Stadt und der saarländischen Industriegeschichte zu Fall gebracht. Nachdem der Gasometer nunmehr fünfzig Jahre seinen Platz im Herzen der Stadt hatte und seit dem endgültigen Ende des Neunkircher Eisenwerkes Synonym wie Erinnerungsstück für die Neunkircher Hüttentradition war, dauerte es nunmehr nur wenige Sekunden um 2000 Tonnen Stahl zu Fall zu bringen und einen weiteren Schlussstrich zu ziehen.

Obwohl sein Ende ein Spektakel für zahlreiche Schaulustige war, bestand durch die aufwändigen Sicherheitsmaßnahmen keine Gefahr für Leib und Leben der Neugierigen und Anwohner, aber vielleicht hat unter dem Eindruck der Sprengung der eine oder andere auch der Explosion des Gasometers in Neunkirchen im Jahre 1933 gedacht, das zahlreiche Menschenleben forderte und das eines der grossen Unglücke der Montanindustrie unserer Region im 20. Jahrhundert war.


Union Stiftung e.V.

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23. November 2020

Grenzüberschreitende Industriekultur
in der Großregion

Podiumsdiskussion

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Sehr geehrte Damen und Herrn,

 

das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zählt zu einem der bedeutendsten Denkmäler an das industrielle Zeitalter und ist eines der Aushängeschilder des Saarlands. Gleichzeitig ist es aber nur eines von vielen Beispielen für Industriekultur im Saarland. Zu dieser gehören die „Technikgeschichte, die Geschichte der industriellen Gesellschaft, die Architekturgeschichte der Produktionsstätten selbst sowie der Unternehmer- und Arbeiterwohnungen, die Landschaftsentwicklung von einer ‚Naturlandschaft‘ hin zu einer ‚industriellen Kulturlandschaft‘ sind ebenso Facetten des Themas ‚Industriekultur‘ wie Kunstwerke mit industriekulturellem Bezug, die Erinnerungskultur sowie die Vernetzung und Vermarktung industriekultureller Angebote“.(Saarländisches Kultusministerium).

 

Die Industriekultur macht aber nicht an unseren Grenzen halt. Auch im benachbarten Frankreich gibt es zahlreiche Monumente der Industriekultur. Mit dem „Parc Explor Wendel – Musée Les Mineurs Wendel und Musée La Mine Wendel“ in Petite-Rosselle findet darüber hinaus eine sehr lebendige, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, u.a. mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte statt.

 

Am Montag, den 23. November um 18.30 Uhr sprechen Michael Schley, Geschäftsführer des Weltkulturerbes Völklinger Hütte und Gilbert Schuh, der Bürgermeister der französischen Gemeinde Morsbach und Mitglied des Departementalrates, über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, noch nicht erschlossene Potentiale, aber auch mögliche Hürden.

 

Die Veranstaltung findet online statt.
Der Stream wird via Zoom ausgestrahlt:
https://zoom.us/j/93564445859
Webinar-ID: 935 6444 5859

 

Zusätzlich bietet die Union Stiftung einen Stream auf Facebook an.
Einen Leitfaden hierzu findet man auf der Webseite der Union Stiftung.